Corona zwingt Weihnachtsrallye der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen ins Netz, aber nicht in die Knie.

Hagen. Was wären wir in Corona-Zeiten ohne Videokonferenzen? Diese digitalen Wundermittel bringen viele Menschen mit ein paar Mausklicks auf einen Monitor und in Kontakt. Aber was, wenn das nicht reicht? Wenn eine Veranstaltung danach schreit, dass sich Menschen wahrhaftig und persönlich treffen. Bei der traditionellen Weihnachtsrallye der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen ist das so. Wie sollen zwei Studierende per Videokonferenz gemeinsam einen Luftballon platzen lassen. Geht nicht. Aber eine Lösung für das Dilemma, die gibt es.

Nie, ganz sicher nie, wäre eine Weihnachtsrallye kreuz und quer durch das Hochschulgebäude an der Haldener Straße so wertvoll gewesen wie in dieser Adventszeit. Denn die Erstsemester, die seit ein paar Monaten an der Hochschule studieren, und für die diese Rallye gemacht ist, waren bisher sehr selten in diesem Gebäude. Manche sogar noch nie. Das Studium findet in Corona-Zeiten zu Hause und vor dem Computer statt. Und das galt nun auch für die Weihnachtsrallye, die - streng genommen – keine Weihnachtsrallye mehr war. „Eher ein Weihnachtsquiz“, sagt Organisatorin Elke Schönenberg. Sie und etliche Dozentinnen und Dozenten hatten sich Fragen ausgedacht. Die Studierenden mussten sie beantworten. Mit einem Quizprogramm. In einer Videokonferenz.

„Nichts zu machen, war keine Alternative“, sagt Elke Schönenberg, „unsere Studierenden waren richtig fleißig. In dieser schwierigen Zeit haben sie viel Disziplin gezeigt. Dafür wollten wir uns bedanken und etwas zurückgeben.“ Zunächst aber mussten Fragen beantwortet werden. Leichte Fragen, aber auch Fragen, bei denen nur wenige Studierende ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle machten. Was ist zum Beispiel eine Bürette? Oder eine Kryptodepression? Solche Fragen holt Günter Jauch auch erst aus der Schublade, wenn es in seiner Show ans Eingemachte geht.

Für Michael Robin Sänger, Florian Breide und Timo Actun waren die meisten Fragen machbar. Oder hatten die drei Erstplatzierten einfach am meisten Glück? „Kann sein, ich hab‘ schon ein paar Mal richtig geraten“, gibt Sieger Sänger zu. Für die 20 Bestplatzierten gab es dann Bescherung. Und die war in wirklich jeder Hinsicht coronakonform. Was schenkt man in Coronazeiten? „Gutscheine für Restaurants mit Liederdienst“, war die Antwort von Elke Schönenberg, „damit unterstützen wir auch noch Betriebe, die schwer von der Krise betroffen sind.“ Gestiftet wurden die Preise vom Verein der Freunde der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen.

Quelle: fh-swf.de